Was ist überhaupt eine ISG?
Das Städtebauministerium NRW hat 2003 mit dem Stadtmarketing der 2. Generation eine Landesinitiative gestartet, die unter anderem Immobilien- und Standortgemeinschaften fördert. Die Zielsetzung besteht darin, eine Gemeinschaft zwischen Immobilienbesitzern sowie Gewerbetreibenden und Bewohnern mit öffentlichen Planungsträgern zu erreichen, um das städtische und gewerbliche Umfeld in einem klar abgegrenzten Raum nachhaltig aufzuwerten.
Vorteile:
Anders als bei den bisherigen Werbe- und Interessengemeinschaften geht es nicht nur um die Steigerung der Kundenfrequenz für Gewerbetreibende, sondern auch darum, den Wert der Immobilien nachhaltig zu verbessern und für die Anwohner und Besucher eine angenehme Aufenthaltsqualität zu schaffen. Durch Eigenengagement für den Standort wird ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl geschaffen und das Image für das gesamte Quartier aufpoliert. Außerdem steigt durch den Zusammenschluss zu einer ISG die Schlagkraft gegenüber der Politik.
Mögliche Maßnahmen einer ISG:
Um die Ziele des selbstgesteckten Konzeptes zu erreichen, sind sehr unterschiedliche Maßnahmen denkbar, sei es durch Einkaufsbroschüren, gemeinsame Beleuchtungskonzepte, Fassadenwettbewerbe, durch ein Leerstandsmanagement oder durch Maßnahmen für Sicherheit und Sauberkeit. Vor allem kurzfristige Maßnahmen, die für Präsenz im Gebiet sorgen, sind zu Beginn der Arbeit besonders wichtig. Parallel dazu müssen langfristige Maßnahmen etabliert werden, die einen nachhaltigen Erfolg garantieren.
Finanzierung einer ISG:
Die Beteiligung in NRW ist freiwillig. Zur Unterstützung gibt es in den ersten zwei Jahren eine Anschubfinanzierung durch das Land, in Höhe von 60%. Die übrigen 40% werden von der Stadt und den Privaten übernommen, wobei sich die Stadt mit 10% beteiligt. Die Anschubfinanzierung kann für die Finanzierung von Beratung, Moderation und teilweise für erste Maßnahmen genutzt werden.